Filmkritik zu:
Can a Song Save Your Life?
von Reinhard
gesehen auf dem „Galway Film Fleadh 2014“
Über den Film:
Ist schon blöd, wenn es Blöd läuft.
Dan (Mark Ruffalo) hatte jedenfalls einen Scheiß Tag. Seine Tochter zieht sich wie eine Nutte an und er muss sich von seiner Ex sagen lassen, dass er da nix zu sagen hat. Und mit seinem Chef, auch da gab es gab schon bessere Zeiten.
Dabei ist Dan als Musikproduzent ganz erfolgreich. Oder war es mal. Im Augenblick schüttet er sich bei jeder Gelegenheit, und auch sonst, zu.
Bis er
dann Gretta (Keira Knightley) in der Bar sieht und hört. Und es ist einer der schönsten Momente im Film, wenn Dan sieht, wie zu der Gitarre noch das Klavier dazu kommt, oder das Schlagzeug oder die Geige. Ganz ohne Spieler. Nur die Instrumente bewegen sich und erfüllen den Raum mit der Musik die Gretta zu einer erfolgreichen Produktion braucht.
Es endet, wie es enden muss. Die beiden verbringen die Nacht miteinander. Wobei „verbringen“ in dem Fall bedeutet, dass sie von Bar zu Café zu Bar ziehen und sich einig sind, dass er nicht ihr Produzent sein kann, er hat ja keinen Job mehr. Und Sie ihn nicht mag.
Natürlich bleibt es nicht dabei. Denn Gretta hat sich gerade von Ihrem Freund getrennt, der anfängt, eine große Nummer in der Musikindustrie zu werden. Und daher kann Sie einen Neuanfang gebrauchen.
Jedenfalls machen die beiden ein Demotape zusammen. D. h., Sie hat kein Demotape. Also wir kurzerhand bei Dan’s Exboss Live vorgespielt. Der sieht nicht was Dan gesehen hat, und schickt die beiden wieder weg.
Da kommt der alter Dan wieder raus. Er beschließt nicht nur ein Demotape zu machen, sondern gleich ein paar Musikvideos. Ein Freund Grettas macht die Technik. Einige Musiker werden von der Straße engagiert und in irgendwelchen U-Bahnen wird gedreht, jedenfalls, bis die Polizei kommt. Denn eine Drehgenehmigung gibt es nicht.
Also genügend Gelegenheiten um Keira Knightley’s Lächeln durch die Linse zu bannen. Und das ist so umwerfend wie immer.
Daher hat diese Romantik-Comedy durchaus ihre Momente. Sie ist schön fotografiert. Das dabei, besonders im Anfang, große Teile als Rückblenden erzählt werden vereinfacht es sich auf die aktuelle Hauptperson zu konzentrieren.
Aber es gibt keine wirklichen Probleme oder keine, die nicht durch ein Lächeln und der New-Yorker-Energie gelöst werden könnte.
Die Musik ist Klasse, die Geschichte ist Mittelfeld. Schade eigentlich.
Technisches:
Originaltitel: Begin Again
Regie: John Carney Andere Filme: Once (2006), Random – Nichts ist wie es scheint (2001), Park (1999)
Buch: John Carney Andere Filme: Once (2006), Random – Nichts ist wie es scheint (2001), Park (1999)
Darsteller:
- James Corden (als Steve) Andere Filme: Die drei Musketiere (2011), Gullivers Reisen – Da kommt was Großes auf uns zu (2010), Lesbian Vampire Killers (2009)
- Keira Knightley (als Gretta) Andere Filme: Anna Karenina (2012), Stolz & Vorurteil (2005), Fluch der Karibik (2003)
- Mark Ruffalo (als Dan) Andere Filme: Die Unfassbaren – Now You See Me (2013), Marvel’s The Avengers (2012), Shutter Island (2010)
Kamera: Yaron Orbach Andere Filme: The Good Doctor (2011), The Ward (2010), An Englishman in New York (2009)
Musik: Gregg Alexander Andere Filme: Zwei an einem Tag (2011), Könige der Wellen (2007), Summer Catch (2001)
Verleih: Studiocanal
FSK: 0
Laufzeit: 104 Minuten
Genre: Musikfilm
Kinostart: 1. Mai 2014
IMDB: imdb
Wiki: wiki