Filmkritik zu:
Supervized
von Reinhard
gesehen auf der Galway Film Flead 2019
Über den Film:
Auch Helden werden alt. Selbst Superhelden. Und die gehen dann, wie bei anderen Leuten auch, in ein Altersheim. Etwas abseits vom Schuss, wegen der ganzen Groupies und so, deshalb in Irland.
Diesen Teil der Superheldengeschichten hat uns bislang Hollywood verschwiegen. Wird uns aber in köstlich Geschichte aus Irland, mit einem Augenzwinkern. Also eigentlich ist es mehr als ein Augenzwinkern. Da zwinkern mehrere Augen.
Denn die ehemaligen Retter der Welt haben die gleichen Probleme wie andere Leute in solchen Heimen. Das ist vor allen das allmähliche Verschwinden, das unsichtbar werden, nicht mehr von der Welt wahrgenommen werden. Selbst am jährlichen Heldentag werden die Träger der Superkräfte kaum noch erkannt.
Und auch die neuen Mitglieder in diesem exklusiven Klub bringen nur kurzfristig Unordnung in die Gruppe um Ray, der zu seiner Zeit als Maximum Justice die Straßen sicherer machte. Aber die Kräfte lassen nach, sind nicht mehr so einfach zu kontrollieren. Und wenn man nicht aufstehen will, und daher die Fernbedienung mit den telekinetischen Kräften benutzt werden soll, dann aber der Staubsauger ausgeht, dann ist das eher noch eine der harmloseren Episoden.
Aber natürlich ist in dieser Parodie auf alle diese superernsthaften Cape-Träger-Filme etwas im Busch. Hat es etwas mit einem der Neuzugänge zu tun? Etwa Brian, der ehemals ein Gegner war. Dann aber einen Deal machte.
Oder ist es der Pfleger, der auch seltsame Geschäfte machte. Jedenfalls ist das Hochsicherheitsgebäude mehr, als es scheint. Ray erkennt die Zeichen, kann die anderen aber nicht überzeugen. Denn tatsächlich ist eine neue Gefahr aufgetaucht.
Und dann werfen sich unsere Helden wieder in ihre Kostüme, die so lächerlich sind wie schon immer. Oder seit wann sind bunte Unterhosen über der Hose etwas Hübsches?
Übertroffen wird das Ganze nur durch die Spezialeffekte, die so gut sind, wie es sich solch eine Produktion eben leisten kann.
Und wenn es nicht eine herausragende Gruppe von Schauspielern wäre, die mit viel Lust hier mitgearbeitet haben, dann hätte das auch schief gehen können. Ist es aber nicht. Denn jemand wie Tom Berenger, oder Beau Bridges oder Fionnula Flanagan schafft den Spagat. Ohne lächerlich zu wirken. Oder höchstens ein bisschen.
Mir hat dieser Spaß mit Seitenhieben gefallen.
Er bekommt vier von sechs Hüten.
Technisches:
Regie: Steve Barron Andere Filme: The Durrells (2016-2019), Die Schatzinsel (2012), Die Legende von Pinocchio (1996)
Buch:
- Andy Briggs Andere Filme: The Legendary Dragon – Der letzte seiner Art (2013), Das Philadelphia Experiment – Reactivated (2012), Die Geisterstadt (2009)
- Roger Drew Andere Filme: The Omid Djalili Show (2007-2009), The Secret Policeman’s Ball (2006), 2004: The Stupid Version (2004)
- Ed Dyson Andere Filme: Hedz (2008-2011), Scratch ’n‘ Sniff’s Den of Doom (2007), The Morning After Show (2006)
- John Niven Andere Filme: Kill Your Friends (2015), Cat Run (2011)
Schauspieler:
- Tom Berenger (als Ray) Andere Filme: Cops and Robbers (2017), Inception (2010), Training Day (2001)
- Beau Bridges (als Ted) Andere Filme: Hit and Run (2012), My Girlfriend’s Boyfriend (2010), Stargate: Kommando SG-1 (2005-2007)
- Elya Baskin (als Brian) Andere Filme: Silent Screams (2015), Transformers 3: Die dunkle Seite des Mondes (2011), Thirteen Days (2000)
Kamera: Sam Renton Andere Filme: The Durrells (2017-2019), Living the Dream (2019), Everyday Performance Artists (2016)
Musik: Ed Harcourt Andere Filme: Like Sunday, Like Rain (2014), S. Darko – Eine Donnie Darko Saga (2009), New York City Serenade (2007)
Laufzeit: 90 Minuten
Genre: Komödie
IMDB: imdb