Free Fire

Filmkritik zu:

Free Fire

von Reinhard

gesehen auf dem Audi Dublin International Film Festival 2017

Es sollte ein einfaches Geschäft werden. Geld gegen Waffen.

Viel Geld gegen viel Waffen. Die Sorte, die große Löcher macht. In den 70ern konnte man so was in einer Tiefgarage bestellen. Oder, wie hier, einer alten Fabrik.

Also hier eine Handvoll Typen, plus eine Frau, dort das gleiche, ohne Frau, aber mit den besseren Anzügen und den cooleren Typen. Und mit Schnauzern, die selbst in den 70ern wild waren.

Erst mal sieht alles gut aus. Auch wenn es, erst mal, die falschen Waffen sind. Es die 17er-irgendwas Gewehre sind, und nicht die 16er-irgendwas. Aber die Munition passt. Its magic, nein Film. Da geht das.

Aber es wäre ein kurzer Film, wenn es das gewesen wäre. Deshalb geht was schief. Einer aus der einen Gruppe hat Trouble mit einem aus der anderen Gruppe. Ernsthaft. Die ersten Kugeln fliegen. Das Geschäft ist geplatzt.

Dafür liegen rund zehn Männer, und eine Frau, im Industriedreck. Und schießen aufeinander. Und das geht jetzt die restlichen 80 % des Films so. Denn anders als in Hollywood ist der realistisch. Schießen ist nicht einfach. Jedenfalls nicht, wenn man im Dreck liegt, nicht sieht, wo der andere liegt, und selbst beschossen wird.

Da geht schon mal eine Kugel vorbei. Oder, zumindest fast, alle. Wie man es in so einer Konstellation schafft noch Humor einzubauen weiß ich auch nicht. Aber Ben Wheatley schaffte es.

Jeder Einzelne bekommt ein Gesicht, wird zum Individuum. Und das ist in so einem Comic nicht selbstverständlich. Sicherlich hilft es, wenn die Pistolen immer zum rechten Zeitpunkt leer sind, wenn sich die Feinde in die Augen schauen.

Während niemand sich damit langweilt nachzuladen. Es sei denn, es ist aus dramaturgischen Gründen angebracht. Also praktisch nie.

Jedenfalls heißt es Popkorn festhalten und Augen gaaaanz groß machen. Dann kann man den Film genießen.

Technisches:

Regie: Ben Wheatley Andere Filme: High-Rise (2015), A Field in England (2013), Sightseers (2012)

Buch:

  • Amy Jump Andere Filme: High-Rise (2015), A Field in England (2013), Sightseers (2012)
  • Ben Wheatley Andere Filme: A Field in England (2013), Kill List (2011), Down Terrace (2009)

Schauspieler:

  • Enzo Cilenti (als Bernie) Andere Filme: Die Poesie des Unendlichen (2015), Der Marsianer – Rettet Mark Watney (2015), Die Entdeckung der Unendlichkeit (2014)
  • Sam Riley (als Stevo) Andere Filme: Stolz und Vorurteil & Zombies (2016), Das finstere Tal (2014), Rubbeldiekatz (2011)
  • Michael Smiley (als Frank) Andere Filme: My Name Is Emily (2015), Glassland (2014), The World’s End (2013)

Kamera: Laurie Rose Andere Filme: Bill (2015) A Field in England (2013), The ABCs of Death (2012)

Musik:

  • Geoff Barrow Andere Filme: Couple in a Hole (2015), Ex Machina (2014), Exit Through the Gift Shop (2010)
  • Ben Salisbury Andere Filme: Ex Machina (2014), Beyoncé: Life Is But a Dream (2013), Inside the Perfect Predator (2010)

Verleih: Splendid Film

FSK: 16
Laufzeit: 90 Minuten
Genre: Action
Kinostart: 6. April 2017

Homepage: Free Fire
IMDB: imdb
Wiki: wiki

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