Finky

Filmkritik zu:

Finky

von Reinhard

gesehen auf der Galway Film Flead 2019

 

Über den Film:

Finky ist Puppenspieler. Und Musiker. Und ein wenig verrückt. Vielleicht auch ein wenig mehr.

Zuhause gibts nur Probleme mit der Mutter.

Zuhause, das ist in Galway, Irland. Und dort habe ich auch diesen Film gesehen. Er beginnt dort, auch wenn dann große Teile in England spielen. Denn Finky muss kurzfristig abhauen. Irgend eine Geschichte wegen Geld, oder der Tochter von jemanden. Ist nicht wirklich wichtig.

Jedenfalls beginnt eine Reise, wie man sie selten im Kino sieht. Und dabei beginnt alles so harmlos. Aber nachdem er mit seinem Kumpel in Glasgow angekommen sind, wird er von diesem in eine Welt eingeführt, die so bunt wie schrill ist.

Offensichtlich mit einem Zigeunerhintergrund, die ja gerade in Irland noch stark vertreten sind, wird ihm die Zukunft vorausgesagt. Es ist die Karte des Gehängten, die er zieht. Oder muss man die Karte umdrehen? Wird vielleicht in Zukunft alles auf den Kopf gestellt?

Und das wird es tatsächlich. Denn Finky folgt einem kleinen Kind, oder war es nur eine Vision?, und läuft geradewegs in ein Auto.

Als er wieder aufwacht liegt er im Krankenhaus. Gelähmt von der Hüfte abwärts. Den rechte Arm hat er verloren, hat dafür einen hässlichen, mechanischen Ersatz. Und ist zudem auf einem Auge blind. Ja, da hat sich alles auf den Kopf gestellt.

Und das ist noch der Anfang der Reise, einmal Hölle und zurück. Oder doch kein Zurück? Denn dieses außergewöhnliche Stück bewegter Bilder ist wirklich herausragend. Das visuelle Konzept sucht seinesgleichen. Man darf dabei nur keine Angst vor Hässlichkeit haben. Oder vor den großen Gefühlen. Oder vor Schreien und Rennen. Oder Leuten in Särgen.

Denn kurz nachdem Finky das Krankenhaus verlassen hat, geflohen ist, da verlässt er auch seinen Kumpel und die Truppe der Zigeuner. Nur um sich neuen Freunden anzuschließen. Und er wird empfangen als „one of us“. Eine Referenz zu dem Film „Freaks“ aus den 30ern. Noch so ein herausragender Film, und einer der wenigen Horrorstreifen denen ich verfallen bin.

Jedenfalls ist dieser zweisprachige Film, gälisch und englisch, das bestelle was ich seit langem gesehen habe.
Und bekommt daher sechs von sechs Hüten, ohne Einschränkung.

Technisches:

Regie: Dathaí Keane Andere Filme: An Klondike (2015-2017), 1916 Seachtar Dearmadta (2013), Mobs Cheanada (2011)

Buch:

Schauspieler:

  • Dara Devaney (als Micí Finky Ó Foghlú) Andere Filme: An Klondike (2015-2017), An Bronntanas (2014), The Enigma of Frank Ryan (2012)
  • Ned Dennehy (als An Fear Buí) Andere Filme: Peaky Blinders – Gangs of Birmingham (2013-2017), Kind 44 (2015), Am Ende eines viel zu kurzen Tages (2011)
  • Diarmuid de Faoite (als Bang Bang Mac Aonghusa) Andere Filme: Black 47 (2018), Voll und ganz und mittendrin (2013), Kings (2007)

Kamera: Cathal Watters Andere Filme: An Klondike (2017), A Dark Song (2016), One Million Dubliners (2014)

Musik: Steve Lynch Andere Filme: An Klondike (2017), Let Us Prey (2014), Die Helden der Titanic (2012)


Laufzeit: 95 Minuten
Genre: Drama, SchrägSchrägerHorizontal

IMDB: imdb

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Über reinhard

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