Under the Turquoise Sky

Filmkritik zu:

Under the Turquoise Sky

von Reinhard

gesehen auf dem Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg 2019

 

Über den Film:

Geld ist nicht das Problem. Überhaupt nicht. Eher im Gegenteil. Zumindest denkt dass der Großvater, wenn er über seinen Enkel nachdenkt.

Der ist ein Taugenichts. Verprasst das Vermögen von Opa erarbeitet hat. Mit schönen Frauen und schlechtem Karma. Immerhin ist der Film so gnädig an diesen Stellen den Ton abzudrehen.

Dabei hat der Großvater seine schönste Zeit, als er nichts hatte. Weniger als nichts. Als Kriegsgefangener, nach dem verlorenen Krieg, in der Mongolei arbeiten musste. Aber da gab es diese hübsche junge Frau.
Doch das ist lange her.

In der Gegenwart ist Takeshi, der Enkel und einzige Erbe, weit davon entfernt Verantwortung zu übernehmen.

Der Zufall bringt ein neues Element ein. Amaraa, ein Mongole mit einem großen Herz. Und kurzerhand schickt das Familienoberhaupt die beiden los. Takeshi spricht natürlich kein Mongolisch. Und der Fremde weder Japanisch noch Englisch. Die Kommunikation ist also begrenzt. Deshalb wird in diesem Film wenig geredet.

Also mit Worten geredet, so geredet das der andere das, wie gewohnt, versteht. Aber Kommunikation findet ständig statt. Mit Gesten und Aktionen. Und die wunderschönen Bilder, die man zu sehen bekommt, sind ohnehin eine eigene Sprache.

Die Aufgabe, die die beiden bekommen ist es die verschollene Tochter vom Großvater aus dieser Zeit zu suchen. Also die Tante von Takeshi. Die inzwischen selbst eine alte Frau sein dürfte.

In den Weiten der Mongolei. Mit kaum einem Anhaltspunkt. Erst eine Geistererscheinung weiß die beiden Männer in die richtige Richtung.

Aber die eigentliche Aufgabe besteht natürlich darin, aus dem Jüngling einen Mann zu machen. Und wie es sich für ein Märchen gehört passiert das auch. Das ist auch schnell abzusehen, dazu reicht es fünfzig Filme dieser Kategorie gesehen zu haben.

Aber das Schöne ist es eben wie dieses passiert. Mit welchen Bildern das sichtbar wird. Und das praktisch ohne Dialoge. Jedenfalls keine wichtigen. Und Aktion gibt es auch. Etwa als Amaraa seine alte Liebe entführt. Oder als die zwei Polizisten auftauchen. Und man muss bis zum Abspann warten, um deren Namen zu erfahren. Ich kann nur sagen, sitzen bleiben lohnt sich.

Es war ein würdiger Eröffnungsfilm für das 68. Filmfestival in Mannheim Heidelberg 2019, das der Festivalleiter Dr. Michael Kötz hier ausgesucht hatte. Übrigens sein letztes Jahr. Nach 28 Jahren als verantwortlicher Leiter tritt er ab. 2020 übernimmt Sascha Keilholz das Festival. Ich wünsche ihm das Beste, viel Erfolg, und eine Erneuerung des Festivals mit vielen neuen Ideen.

Von mir bekommt der Film er vier von sieben Hüten.

UNDER THE TURQUOISE SKY trailer from KTRFILMS on Vimeo.

 

Regie: Kentaro Andere Filme: –

Buch:

Schauspieler:

Kamera: Ivan Kovac Andere Filme: The Edge of Sin (2015)


Laufzeit: 100 Minuten
Genre: Drama

JFDB: jfdb

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Über reinhard

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