Filmkritik zu:
The Cooler – Alles auf Liebe (The Cooler) [imdb]
von Reinhard
Inhalt:
Bernie Lootz ist ein Verlierer. Und zwar buchstäblich. Ein Unglücksrabe, wie er im Buche steht. Und als er einmal in einem der großen Spielkasinos in Las Vegas so richtig verliert, muss er seine Schulden abarbeiten.
Er hat nämlich die einmalige Fähigkeit sein Unglück weiterzugeben. Wann immer jemand zu viel Glück beim Spiel hat, kommt Bernie vorbei und verpasst ihm ein Teil seines Unglücks.
Das alles ist 5 Jahre her und Bernie hat inzwischen seine Schulden abgearbeitet, nur noch ein paar Tage. Sein Chef Shelly Kaplow will ihn zwar überreden weiter zu machen, aber Bernie hat genug davon. Und er scheint jetzt auch richtig Glück zu haben. Er lernt Natalie kennen, die im Casino bedient, und sie verliebt sich in ihn. Und plötzlich gibt er nicht sein altes Unglück weiter, sondern sein neues Glück. Nur sein Chef findet das nicht besonders lustig.
Überhaupt scheint wieder sein Unglück Einzug zu halten. Sein Sohn taucht mit seiner Freundin auf, und die ist schwanger. Um an Geld zu kommen, hat dieser einen gewagten Plan. Und das ist nicht der einzige geheime Plan in diesem Film.
Kritik:
Es ist kein Mystery Thriller, was man nach der Kurzbeschreibung vielleicht meinen könnte. Die „Fähigkeit“ wird nicht erklärt, es gibt keine FX-Effekte wenn es passiert. Bemerkenswert, wenn man sich andere Filme anschaut. Es ist eben ein reiner Schauspielerfilm. Effekte, Ausstattung, Kamera alles ist nicht Selbstzweck, sondern dient rein der Unterstützung der Geschichte und deren Umsetzung durch die Schauspieler.
Genau daran hapert es aber. Die Geschichte, so originell sie auch sein mag, hat längen. Die Geschichte mit dem Sohn wird erst recht spät in die übrige Geschichte integriert. Ebenso wird die Liebesgeschichte zwischen zweien, die wohl 20 Jahre auseinander sind, erzählt, als ob das was ganz Normales ist. Sicherlich ist eine solche Beziehung aber nicht ohne Probleme, die hier aber nicht zu sehen sind.
Und zum Ende des Filmes entwickelt er sich endgültig zum Märchen. Nichts gegen Märchen, aber das passt hier wirklich nicht.
Was bleibt ist eine gestückelte, nicht überzeugende Geschichte.
Technisches:
Regie: Wayne Kramer Andere Filme: Crossing Over, Blazeland
Buch:
- Frank Hannah Andere Filme: –
- Wayne Kramer Andere Filme: Crossing Over, Blazeland
Darsteller:
- William H. Macy (als Bernie Lootz) Andere Filme: Seabiscuit, Pleasantville, Wag the Dog
- Maria Bello (als Natalie Belisario) Andere Filme: Duets (Traumpaare), Coyote Ugly, Payback (Payback – Zahltag)
- Alec Baldwin (als Shelly Kaplow) Andere Filme: The Royal Tenenbaums (Die Royal Tenenbaums), Pearl Harbor, The Hunt for Red October (Jagd auf ‚Roter Oktober‘)
Kamera: Jim Whitaker Andere Filme: Never Never, Sluts & Losers, Let the Devil Wear Black (Black Devil)
Musik: Mark Isham Andere Filme: Don’t Say a Word (Sag‘ kein Wort), Save the Last Dance, What Women Want (Was Frauen wollen)
Verleih: Alamode Film
FSK: 16
Laufzeit: 101 Minuten
Genre: Drama/Romanze
Homepage: englisch: http://www.thecoolermovie.com/